
Yasmin Deberry
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Bodybuilder nutzen seit langem die Kraft von Wachstumshormonen, um Muskelmasse zu steigern, Fett abzubauen und die Regeneration zu beschleunigen. Die drei wichtigsten Hormone – Humanes Wachstumshormon (HGH), Somatotropin (STH) und das Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) – wirken auf unterschiedliche Weise, ergänzen sich jedoch oft in Trainings- und Supplementierungsstrategien.
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Humanes Wachstumshormon (HGH)
Was ist es?
Ein körpereigenes Peptidhormon, das von der Hirnanhangsdrüse produziert wird. Es fördert die Zellteilung, Proteinsynthese und Lipolyse.
Bodybuilding-Nutzen
Erhöht den Muskelproteinaufbau
Beschleunigt die Fettverbrennung
Verbessert die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten
Typische Einnahmeformen
Peptid-Injection (z. B. GHRP-2, GHRH)
Kombination mit anderen Peptiden wie CJC-1295 oder Sermorelin
Nahrungsergänzungsmittel mit HGH-Stimulanzien (z. B. L-Arginin, L-Lysin)
Somatotropin (STH)
Was ist es?
Ein Synonym für das gleiche Hormon wie HGH; der Begriff „Somatotropin" wird häufig in pharmazeutischen Kontexten verwendet.
Bodybuilding-Nutzen
Gleichwertig zu HGH, mit Fokus auf Muskelaufbau und Erholung
Kann als Alternative bei regulatorischen Beschränkungen genutzt werden
Einnahmeformate
Oft in Kombination mit Peptiden oder als „Basishormon" für das Hormonsystem.
Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1)
Was ist es?
Ein Hormon, das primär von der Leber produziert wird und die Wirkung von HGH verstärkt. Es steigert die Zellproliferation und den Muskelaufbau.
Bodybuilding-Nutzen
Schnellere Proteinsynthese in Muskeln
Erhöhte Stickstoffretention
Ergänzende Wirkung zu HGH/ STG, um maximale Anabolik zu erreichen
Typische Formen
IGF-1 LR3 (Long-Racing) – längere Halbwertszeit
IGF-1 Mechano (mechs.) – schnell wirkend bei Belastung
Kombination und Synergie
Viele Bodybuilder kombinieren HGH/ STG mit IGF-1, um die Effekte zu maximieren. Ein häufiges Schema ist:
Morning: HGH oder STH-Injection
Pre-Workout: IGF-1 LR3 (für sofortige Anabolik)
Post-Workout: Peptid-Kombo zur Stimulierung von HGH/IGF-1
Durch gezielte Dosierung und Timing kann die Muskelmasse signifikant erhöht, die Fettverbrennung beschleunigt und Regenerationszeiten verkürzt werden.
Rechtliche Aspekte & Risiken
Gesetzlicher Status: In vielen Ländern sind HGH, STH und IGF-1 verschreibungspflichtig. Der Einsatz ohne ärztliche Genehmigung kann zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Nebenwirkungen: Ödeme, Gelenkschmerzen, Insulinresistenz oder Hyperglyämie. Langfristige Risiken beinhalten Herz-Kreislauf-Probleme und ein erhöhtes Krebsrisiko.
Qualitätssicherung: Nur geprüfte Produkte von seriösen Lieferanten verwenden; Dosierung stets unter ärztlicher Aufsicht anpassen.
Fazit
HGH, STH und IGF-1 bilden das Kernsystem für hormonelle Anabolik im Bodybuilding. Durch die Kombination dieser Hormone können Athleten Muskelmasse steigern, Fett abbauen und die Regeneration verbessern – vorausgesetzt, sie berücksichtigen rechtliche Vorgaben und potenzielle Risiken. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich ein individueller Plan unter ärztlicher Anleitung.
Wachstumshormon (Human Growth Hormone, HGH) und Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) sind zentrale regulatorische Proteine des menschlichen Stoffwechsels und der Körperentwicklung. Ihre Wirkung erstreckt sich über viele Organe und Zelltypen, wobei die Balance zwischen ausreichender Aktivität und Übermaß entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden ist.
Definition Wachstumshormone
Wachstumshormone umfassen ein breites Spektrum an peptidischen Hormonen, die das Wachstum, die Zellproliferation, die Differenzierung sowie den Stoffwechsel von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten steuern. Das bekannteste Vertreterin ist HGH, welches im Hypophysenhinterlappen produziert wird. IGF-1 ist ein weiteres wichtiges Hormon, das primär als Mediator der Wirkung von HGH fungiert. Es wird in Leber und Geweben synthetisiert, wenn HGH seine Signale sendet.
HGH/STH Vorkommen im Körper
Der Hypophysenhinterlappen (neurohypophyse) ist die Hauptquelle für HGH. Neben seiner Synthese dort kommt es auch zu einer lokalen Produktion von IGF-1 in verschiedenen Geweben wie Muskeln, Knochen und Leber. Diese intrazellulären Quellen ermöglichen eine autarke oder parakrine Regulation des Wachstumsprozesses. Die Konzentration von HGH im Blut folgt einem ultradianen Rhythmus, wobei die höchste Ausschüttung nachts während des Schlafes stattfindet.
Wirkungen
HGH wirkt direkt auf Knochen, Muskel und Fettgewebe, fördert die Proteinsynthese, erhöht den Kalziumstoffwechsel und stimuliert die Lipolyse. Durch die Induktion von IGF-1 entsteht eine verstärkte Zellproliferation, insbesondere in Muskel- und Knochenzellen, was zu einer Zunahme an Muskelmasse und Knochenmineraldichte führt. IGF-1 selbst aktiviert das Akt/mTOR-Signalweg, welches für Zellwachstum und -erhaltung entscheidend ist.
Nebenwirkungen
Eine Überdosierung von HGH oder IGF-1 kann zu einer Reihe von unerwünschten Effekten führen: Ödeme, Gelenkschmerzen, Hyperglykämie, Akromegalie bei chronischer Exposition sowie ein erhöhtes Risiko für Tumorwachstum. Bei der therapeutischen Anwendung ist die Dosierung sorgfältig anzupassen und regelmäßig mit Blutwerten zu überwachen.
Nebenwirkungen von HGH
Muskel-Skelett-Beschwerden: Schmerzen, Steifheit
Ödeme in Extremitäten
Hyperglykämie oder Diabetes mellitus bei langfristiger Einnahme
Akromegalie (Vergrößerung der Knochen) bei chronischer Exposition
Erhöhte Krebsrisiken (insbesondere bei genetisch prädisponierten Personen)
Nebenwirkungen von IGF-1
Insulinresistenz und damit verbundene metabolische Syndrome
Ödeme, insbesondere in Beinen und Händen
Gelenkentzündungen
Gefäßveränderungen und mögliche kardiovaskuläre Komplikationen
Therapeutische Anwendungen
HGH wird eingesetzt bei Wachstumshormondefiziten, bestimmten Stoffwechselstörungen sowie als Anti-Aging-Behandlung, wobei die letztere Anwendung umstritten bleibt. IGF-1 wird in der Regel als Ergänzung zu HGH verwendet, insbesondere wenn die körpereigene Produktion eingeschränkt ist.
Regulation und Kontrolle
Die Regulation von HGH erfolgt über ein komplexes Feedback-System: Hypothalamus produziert Somatostatin (HSH) zur Hemmung und Growth Hormone Releasing Factor (GHRH) zur Stimulation. IGF-1 wirkt ebenfalls als negativer Rückkopplungseffekt, der die Freisetzung von HGH dämpft.
Abschließend lässt sich sagen, dass Wachstumshormone wie HGH und IGF-1 essentielle Faktoren für das normale Wachstum und den Stoffwechsel sind. Ihre sorgfältige Kontrolle ist jedoch notwendig, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden und therapeutische Ziele sicher zu erreichen.